ÖVGW G 55

Die Überarbeitung der Ausgabe Februar 2000 dieser Richtlinie dient der Anpassung an das Gaswirtschaftsgesetz (GWG) und der darin festgelegten Abgrenzung zwischen dem Gasverteilernetz und den häuslichen, gewerblichen, industriellen und landwirtschaftlich genutzten Gasanlagen. Bis zum Inkrafttreten des GWG war in einzelnen Bundesländern, entsprechend den jeweiligen Landesgasgesetzen, die Anschlussleitung Teil der Gasanlage des zu versorgenden Objektes. Entgegen diesen, bis zum Inkrafttreten des GWG geltenden Festlegungen für Anschlussleitungen, hat das GWG den Hausanschluss bzw. die Anschlussleitungen zu den Kunden als Teil des Verteilernetzes festgelegt und damit für die Gasnetzbetreiber in den betroffenen Bundesländern wesentliche Änderungen hinsichtlich der Zuständigkeit für Betrieb und Instandhaltung der bestehenden Anschlussleitungen gebracht. Die Überarbeitung dieser Richtlinie dient auch der Anpassung an das europäische Normenwerk, um eine Harmonisierung und Vervollständigung des ÖVGW-Regelwerkes in der Gastransportkette Verteilerleitung - Anschlussleitung - Druckregeleinrichtung und/oder Innenleitung für häusliche, gewerbliche, industrielle und landwirtschaftlich genutzte Gasanlagen zu erreichen. Der hohe Stellenwert der Sicherheit bei Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Erdgasleitungsanlagen in Österreich wurde bei der Überarbeitung dieser ÖVGW-Richtlinie berücksichtigt.