ÖNORM S 5275-1

Diese ÖNORM enthält Anleitungen zur Ermittlung von höchstzulässigen Entlassungsaktivitäten, deren Einhaltung sicherstellt, dass die höchstzulässigen effektiven Dosen von Personen, die mit einem Therapiepatienten nach dessen Entlassung in Kontakt treten, nicht überschritten werden. Für alle zurzeit üblicherweise verwendeten Radionuklide sind die nach diesen Anleitungen ermittelten höchstzulässigen Entlassungsaktivitäten in tabellarischer Form angegeben. In dieser ÖNORM wird eine vereinfachte Berechnungsmethode vorgestellt, die auf konservativen Annahmen beruht. Mit Ausnahme der Iod-Exhalation finden hier insbesondere die biokinetischen Eigenschaften der applizierten radioaktiven Stoffe keine Beachtung. Verfahren zur Ermittlung der Entlassungsaktivitäten, die auch die Biokinetik der applizierten radioaktiven Stoffe berücksichtigen, werden in ÖNORM S 5275-2 festgelegt. Diese ÖNORM enthält inhaltliche Festlegungen bezüglich des dem Patienten auszuhändigenden Merkblattes samt Merkblatt-Beispielen für die verschiedenen Therapien sowie ein Muster für die ebenfalls dem Patienten auszufolgende Hinweiskarte. Zusätzlich sind darin auch Anleitungen bezüglich der Risikoaufklärung für helfende Personen zu finden. Der in dieser ÖNORM beschriebene Rechenformalismus und die sonstigen Anleitungen dürfen auch für die nuklearmedizinische Diagnostik verwendet werden.