ÖNORM M 6612

Die Verfahren dieser ÖNORM dienen ausschließlich der Feststellung, ob sich ein Wasser im Zustand der Calcitsättigung befindet; Für die Bestimmung der Calcitsättigung eines Wassers sind 3 Rechenverfahren und 2 experimentelle Verfahren anwendbar. Rechenverfahren 1 ermöglicht die Bestimmung der Calcitsättigung durch Vergleich des pH-Wertes des Wassers mit dem Sättigungs-pH-Wert bei Austausch von Kohlenstoffdioxid (pHA). Rechenverfahren 2 ermöglicht die Bestimmung der Calcitsättigung durch Vergleich des pH-Wertes des Wassers mit dem Sättigungs-pH-Wert nach Strohecker und Langelier(pHL). Rechenverfahren 3 berücksichtigt die Komplexbildung u.a. des Calciums. Es gibt die Größen, Reaktionsgleichungen, mathematischen Gleichungen und Konstanten an, die bei einer iterativen Berechnung des pH-Wertes nach Calcitsättigung (pHC) zu berücksichtigen sind. Außerdem sind die Anforderungen und Prüfkriterien beschrieben, die von Rechenprogrammen zu erfüllen sind. Das Verfahren 4 beschreibt die Durchführung des Marmorlöseversuchs zur experimentellen Bestimmung des pH-Wertes nach Calcitsättigung und der Calcitlöse- bzw. Calcitabscheidekapazität. Das Verfahren 5 beschreibt die Durchführung eines Schnelltests, mit dem qualitativ festgestellt werden kann, ob ein Wasser calcitlösend oder -abscheidend ist.