ÖVGW G 11

Diese Richtlinie wurde von Experten der österreichischen Gaswirtschaft im Zusammenwirken mit Vertretern der einschlägigen Interessenvertretungen und Fachorganisationen unter Mitwirkung der Forschungs- und Technologietransfer Pinkafeld GmbH überarbeitet. Die bisher gültige Fassung Jänner 1990 der Richtlinie G 11 wurde auf Basis von Widerstandsbeiwerten aus der Literatur erstellt. Ebenso war in dieser Fassung ein Gleichzeitigkeitsfaktor enthalten, bei dem man davon ausgegangen ist, dass mehrere gleichartige Geräte in einer Gas-Innenanlage nicht gleichzeitig in Betrieb sind. In dieser Ausgabe wurden Widerstandsbeiwerte zugrunde gelegt, die durch wissenschaftliche Untersuchungen mit gasförmigen Medien ermittelt wurden. Es wurden dabei auch die neuen Rohrwerkstoffe und Verbindungstechniken berücksichtigt und dafür eigene Tabellen und Diagramme erstellt. Aufgrund der Erfahrungen und der heutigen Gerätetechnologien und dem Benutzerverhalten wurde der Gleichzeitigkeitsfaktor nicht mehr berücksichtigt. In einem neuen Anhang dieser Fassung wurde ein vereinfachtes Berechnungsverfahren aufgenommen. Dieses ersetzt den Abschnitt 8 des zurückgezogenen Teil 5 der ÖVGW Richtlinie G 1 (Ausgabe Oktober 1996). Sie stellt das derzeit gültige Berechnungsverfahren entsprechend Abschnitt 8 der ÖVGW-Richtlinie G 1/2 Ausgabe Juli 2003 dar. Auf Basis dieser Richtlinie und weiteren Untersuchungen wurde auch ein Softwareprogramm entwickelt, welches eine komfortablere Dimensionierung nach dieser Richtlinie ermöglicht. Mit dieser Richtlinie können Gasleitungen gemäß den Richtlinien G 1 und G 6 bzw. G 55 mit einem Druckbereich <= 5 bar dimensioniert werden.