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Norm
ÖNORM EN ISO 16283-3
Ausgabedatum: 2016 08 15
Akustik - Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen am Bau - Teil 3: Fassadenschalldämmung (ISO 16283-3:2016)
Dieser Teil der ISO 16283 legt Verfahren zur Bestimmung der Luftschalldämmung von Fassadenbauteilen (Bauteil-Verfahren) und ganzen Fassaden (Gesamt-Verfahren) durch Schal...
Gültig
Herausgeber:
Austrian Standards International
Format:
Digital | 45 Seiten
Sprache:
Deutsch
| Englisch
Standards mitgestalten:
Dieser Teil der ISO 16283 legt Verfahren zur Bestimmung der Luftschalldämmung von Fassadenbauteilen (Bauteil-Verfahren) und ganzen Fassaden (Gesamt-Verfahren) durch Schalldruckmessungen fest. Diese Verfahren sind für Raumvolumen im Bereich von 10 m³ bis 250 m³ und den Frequenzbereich von 50 Hz bis 5 000 Hz vorgesehen.
Die Prüfergebnisse können genutzt werden, um die Luftschalldämmung in unmöblierten und möblierten Räumen quantitativ zu bestimmen, zu beurteilen und miteinander zu vergleichen, wobei das Schallfeld annähernd in etwa einem diffusen Schallfeld entsprechen kann, oder nicht. Die gemessene Luftschalldämmung ist von der Frequenz abhängig und kann in eine Einzahlangabe umgewandelt werden, um unter Anwendung der Bewertungsverfahren nach ISO 717-1 die akustische Wirkung zu charakterisieren.
Das Ziel der Bauteil-Verfahren besteht in der Abschätzung des Schalldämm-Maßes eines Fassadenbauteils, beispielsweise eines Fensters. Beim genauesten Bauteil-Verfahren kommt ein Lautsprecher als künstliche Schallquelle zum Einsatz. Weitere, weniger genaue Bauteil-Verfahren nutzen die vorliegenden Verkehrsgeräusche. Das Ziel der Gesamt-Verfahren andererseits besteht in der Abschätzung der Differenz der Schallpegel im Freien und im Gebäude unter tatsächlichen Verkehrsbedingungen. Bei den genauesten Gesamt-Verfahren wird der tatsächliche Verkehr als Schallquelle genutzt. Sofern der durch die Verkehrsgeräusche erzeugte Schallpegel innerhalb des Raums unzureichend ist, kann ein Lautsprecher als künstliche Schallquelle genutzt werden. Ein Überblick über die Verfahren ist in Tabelle 1 angegeben.
Das Bauteil-Lautsprecher-Verfahren ergibt ein Bau-Schalldämm-Maß, das unter bestimmten Umständen mit dem nach ISO 10140 in Prüfständen gemessenen Schalldämm-Maß vergleichbar ist. Dieses Verfahren stellt das bevorzugte Verfahren dar, wenn das Ziel der Messung darin besteht, die Leistung eines festgelegten Fassadenbauteils im Verhältnis zu seiner Leistung im Prüfstand zu bewerten.
Das Bauteil-Straßenverkehr-Verfahren dient demselben Zweck wie das Bauteil-Lautsprecher-Verfahren. Es ist von besonderem Nutzen, wenn das Bauteil-Lautsprecher-Verfahren aus verschiedenen praktischen Gründen nicht anwendbar ist. Die beiden Verfahren führen häufig zu geringfügig unterschiedlichen Ergebnissen. Das Verfahren mit Straßenverkehr weist eine Tendenz zu geringeren Werten des Schalldämm-Maßes als das Lautsprecherverfahren auf. In Anhang D wird dieses Straßenverkehrsverfahren durch die entsprechenden Luft- und Schienenverkehrsverfahren ergänzt.
Das Gesamt-Straßenverkehr-Verfahren ergibt die reale Dämmung an einer Fassade an einem gegebenen Ort im Verhältnis zu einer Position 2 m vor der Fassade. Dieses Verfahren stellt das bevorzugte Verfahren dar, wenn das Ziel der Messung darin besteht, die Leistung der gesamten Fassade, einschließlich aller Flankenwege, an einer festgelegten Position im Verhältnis zu nahe gelegenen Straßen zu bewerten. Die Ergebnisse können nicht mit denen von Prüfstandsmessungen verglichen werden.
Das Gesamt-Lautsprecher-Verfahren ergibt die Schalldämmung an einer Fassade im Verhältnis zu einer Position 2 m vor der Fassade. Dieses Verfahren ist von besonderem Nutzen, wenn die reale Quelle aus praktischen Gründen nicht anwendbar ist; das Ergebnis kann jedoch nicht mit dem von Prüfstandsmessungen verglichen werden.
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