ÖNORM EN ISO 17855-1

In diesem Teil von ISO 17855 wird ein Bezeichnungssystem für thermoplastische Polyethylen (PE)-Formmassen festgelegt, das als Grundlage für Spezifikationen dienen kann. Polyethylen-Formmasse-Typen werden mit Hilfe eines Einteilungssystems voneinander unterschieden, das auf geeigneten Wertebereichen der kennzeichnenden Eigenschaften a) Dichte; b) Schmelze-Massefließrate (MFR, en: melt mass-flow rate) und Informationen über vorgesehene Anwendung und/oder Verarbeitungsverfahren, wichtige Eigenschaften, Additive, Farbstoffe, Füll- und Verstärkungsstoffe beruht. Dieser Teil von ISO 17855 ist auf alle Polyethylen-Homopolymere und Copolymere des Ethylens mit einem Gehalt an anderen 1-Olefinmonomeren von weniger als 50 % (Massenanteil) und einem Gehalt an nichtolefinischen Monomeren mit funktionellen Gruppen von höchstens 3 % (Massenanteil) anwendbar. Er gilt für gebrauchsfertige Formmassen in der Form von Pulver, Granulat oder Pellets, modifiziert oder nicht modifiziert mit Farbstoffen, Additiven, Füllstoffen usw. Dieser Teil von ISO 17855 ist nicht auf Masterbatches und auf EPM-Kautschuk anwendbar. Dieser Teil von ISO 17855 ist ebenfalls nicht auf PE-UHMW anwendbar. Für PE-UHMW sollte auf ISO 11542-1 verwiesen werden. Es sollte nicht unterstellt werden, dass Formmassen mit gleicher Bezeichnung notwendigerweise auch das gleiche Leistungsverhalten aufweisen. Dieser Teil von ISO 17855 enthält keine technischen Daten, Leistungsangaben oder Daten zu Verarbeitungsbedingungen, die möglicherweise notwendig sind, um eine Formmasse für eine spezielle Anwendung und/oder ein bestimmtes Verarbeitungsverfahren zu spezifizieren. Wenn derartige zusätzliche Eigenschaften erforderlich sind, müssen sie, soweit möglich, in Übereinstimmung mit den in ISO 1872-2 festgelegten Prüfverfahren bestimmt werden. Um eine thermoplastische Formmasse für eine bestimmte Anwendung zu spezifizieren oder eine reproduzierbare Verarbeitung sicherzustellen, dürfen zusätzliche Anforderungen im Daten-Block 5 angegeben werden.