ÖNORM EN ISO 10370

Diese Internationale Norm beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der Koksrückstandsmenge im Bereich 0,lO % bis 30,O % Massenanteil, die nach der Verdampfung bzw. Pyrolyse von Mineralölerzeugnissen unter den festgelegten Bedingungen übrig bleibt. Für Erzeugnisse mit einer Rückstandsmenge von mehr als 0,lO % Massenanteil ergeben sich die gleichen Prüfergebnisse, wie sie mittels Conradson-Verfahren zur Bestimmung des Koksrückstands (siehe ISO 661 5) erhalten werden. Diese Internationale Norm gilt auch für Mineralölerzeugnisse, die hauptsächlich aus Destillaten bestehen und bei denen der Massenanteil an Koksrückstand unter 0,1O % liegt. Bei diesen Destillaten wird vor der Analyse mit Hilfe des in ISO 3405 beschriebenen Verfahrens ein Destillationsrückstand mit einem Volumenanteil von 10 % hergestellt. Sowohl aschebildende Bestandteile, nach ISO 6245, als auch in der Probe vorhandene, nichtflüchtige Additive tragen zum Koksrückstandswert bei und sind im berichteten Gesamtwert enthalten. ANMERKUNG 1: Der Wert des Koksrückstands dient als ein Annäherungswert für jene Tendenz von Mineralölerzeugnissen, unter ähnlichen Zersetzungsbedingungen kohlenstoffhaltige Ablagerungen zu bilden und kann nützlich sein für die Bewertung der relativen koksbildenden Tendenzen von Erzeugnissen derselben Klasse. Die Ergebnisse sind sorgfältig zu interpretieren. ANMERKUNG 2: Die Anwesenheit von organischen Nitraten in bestimmten Destillat-Kraft- und Brennstoffen führt zu ungewöhnlich hohen Koksrückstandswerten. Die Anwesenheit von Aikylnitrat kann mit Hilfe des Prüfverfahrens nach ASTM D 4046 nachgewiesen werden.