ÖNORM B 5070

Betonrohre gemäß ÖNORM B 5070 sind nicht zu verwechseln mit Stahlbetonrohren (ÖNORM B 5071). Betonrohre sind nur für sogenannte Freispiegelleitungen verwendbar, also nicht für Leitungen, die unter innerem Überdruck stehen. Bei Freispiegelleitungen handelt es sich in der überwiegenden Zahl der Fälle um Abwasser-, seltener um Trinkwasserleitungen. Mit ÖNORM B 5070 werden Betonrohre hinsichtlich ihrer Maße, Festigkeitseigenschaften, ihrer Widerstandsfähigkeit gegen aggressive Wässer und Böden, ihrer Wasserdichtheit sowie ihrer allfälligen Trinkwassertauglichkeit festgelegt. Die Norm beschreibt sämtliche Prüfmethoden und enthält auch Richtlinien für die statische Berechnung im Hinblick auf den zu erwartenden Erddruck in Abhängigkeit von der Bodenart, der Art des Auflagers, der Pölzung und der Verfüllung des Rohrgrabens. Aus der normgemäßen Bezeichnung von Betonrohren muß die Form des Querschnittes (kreisförmig, eiförmig etc.) die Verbindungsmöglichkeit (Glockenmuffe, Falzmuffe, Falz, muffenlose Enden), die Nennweite, die Rohrlänge, die zulässige Aggressivität des inneren wie des äußeren Mediums, der zulässige Prüfdruck, das eventuelle Vorhandensein eines inneren oder äußeren Oberflächenschutzes sowie die allfällige Trinkwassertauglichkeit ersichtlich sein. ÖNORM B 5070 sieht eine Kennzeichnung gemäß § 3 (2) Normengesetz 1971 vor.