ÖNORM A 2260

Diese ÖNORM dient dem Austausch strukturierter Geo-Daten (semantisch klassifizierter Vektordaten mit Lage- bzw. Raumbezug sowie mit weiteren Attributen) zwischen verschiedenen Nutzern und Systemen auf der Grundlage vereinbarter Regeln hinsichtlich ihrer Struktur und Bedeutung. Der Austausch ist von konkreten Systemen, Datenbanken, Anwendungen und Datenschemata unabhängig, obgleich aus der Gesamtheit der Möglichkeiten, die sich bieten, ein Leitfaden für eine dem aktuellen Wissensstand angemessene Modellierung von Daten eines Geo-Informationssystems (GIS) abgeleitet werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf Punkt-, linien- und flächenhaften Daten aus dem großmaßstäblichen Bereich mit Qualitätsanforderungen, wie sie in der Vermessung, der kommunalen Verwaltung und der Leitungsdokumentation üblich sind. Durch diese ÖNORM werden Geo-Daten einem breiten Kreis von Nutzern zugänglich gemacht. Die Einheitlichkeit, Reproduzierbarkeit und Automatisierbarkeit des Zugriffs erhöht die Qualität der Entscheidungsfindung. Die Öffnung vorhandener Geo-Datenbestände erlaubt den Einsatz neuartiger disziplinübergreifender geo-relevanter Anwendungen. Die vorliegende ÖNORM ist ein Repräsentant aus einer Familie von - teils bereits existierenden, teils noch in Entwicklung befindlichen - Normen, die den Weg zu einer Schaltstelle für Geo-Information mit Möglichkeiten zur Suche, Bestellung, Auslieferung und Verrechnung von Geo-Daten ebnen.