Unternehmerische Verantwortung im Fokus: Neuer Wegweiser durch den wachsenden Haftungsdschungel
Ständige Veränderungen der Compliance-Risiken, die zunehmende Regulierung und die allgemein wachsende Komplexität der Geschäftswelt erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen mit Verwaltungsstrafverfahren konfrontiert werden. Die Anforderungen an die Unternehmensführung steigen stetig. In dieser dynamischen Umgebung werden „Interne Kontrollsysteme“ (IKS) zu einem unverzichtbaren Instrument im Management. Ein brandneuer Best-Practice-Leitfaden, der die neueste Rechtsprechung berücksichtigt, ist jetzt im Verlag von Austrian Standards erschienen. Das Werk erläutert die Anforderungen für ein sicheres IKS inklusive Zertifizierung und bietet zusätzlich einen Überblick über Compliance-Standards sowie das (deutsche und das kommende europäische) Lieferkettengesetz.
Basierend auf langjährigen Erfahrungen und aktuellen Urteilen der Verwaltungsgerichte analysiert das dreiköpfige Autorenteam Edeltraud Muckenhuber, Thomas Riesz und Thomas Baumgartner im dritten Band der Schriftenreihe „Planungs- und Verfahrensrecht für Technik und Wirtschaft“ (herausgegeben von Wilhelm Bergthaler) ausgewählte Rechtsbereiche und liefert allgemeine Leitlinien für den unternehmerischen Kontext. Denn auch Betriebe, die stets nach bestem Wissen und Gewissen handeln, sind nicht vor Übertretungen gefeit. Der kompakte Leitfaden ist ein wertvolles Werkzeug für Unternehmensverantwortliche, um ihre verwaltungsstrafrechtliche Verantwortung wahrzunehmen und bietet ein breites, leicht verständliches Grundwissen.
Optimum an Rechtssicherheit
Das ultimative Rezept für eine maximale Haftungsabsicherung ist noch nicht gefunden. Doch Muckenhuber, Riesz und Baumgartner zeichnen ein klares Bild vom Optimum, also vom „Best Case“. Ihre Erfahrung dokumentiert, welche möglichen Mängel mit effektiven internen Kontrollsystemen behebbar sind, um die hier geltende Verschuldensvermutung im Fall der Fälle entkräften zu können. Damit erklärt das Werk nicht nur, wie Unternehmen sichere IKS implementieren und zertifizieren können, sondern bietet auch einen ersten Überblick über Compliance-Standards und das (deutsche sowie das kommende europäische) Lieferkettengesetz. Auch Betriebsbibliotheken der D&O-Versicherer – also die sogenannten „Managerversicherungen“ – sind mit dem neuen Leitfaden um ein Standardwerk reicher.
IKS und Compliance als wertvoller Wettbewerbsvorteil
Diese QuickInfo beleuchtet nicht nur die Risikovermeidung, sondern zeigt auch, wie IKS und Compliance zu einem wertvollen Asset im Kundengeschäft werden können. Denn häufig sind ihre Themen wichtige Bestandteile für Standards und Zertifikate, die kundenseitig nachgefragt werden. Bei größeren Ausschreibungsverfahren kann eine spezielle Zertifizierung unter Umständen gefordert oder vorausgesetzt werden.
Austrian Standards ein wichtiger Partner in der Qualitätssicherung
Zertifikate von Austrian Standards sind etablierte Nachweise, die in der Wirtschaft im In- und Ausland anerkannt und etabliert sind. Mit einem Zertifikat sind Unternehmen dem Mitbewerb immer einen Schritt voraus, allen voran im Bereich Compliance. Hier unterstützt etwa eine Zertifizierung nach ISO 37301 – Compliance-Management-System, die Reputation besser zu schützen und das Risiko rechtswidriger Handlungen zu reduzieren.
Das umfangreiche Portfolio von Austrian Standards unterstützt Unternehmen dabei, sich vom Wettbewerb positiv abzuheben. Der neue Leitfaden ergänzt das bestehende Angebot und stellt sicher, dass Unternehmen auf dem richtigen Weg sind, um den ständig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Die Zukunft der Unternehmensführung ist von Transparenz und Compliance geprägt, und dieser Leitfaden ist der Schlüssel zum Erfolg.
Über die Autor:innen
Edeltraud Muckenhuber hat sich nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der JKU im Rahmen ihrer langjährigen Tätigkeit im voestalpine Konzern vorrangig mit Belangen des Umweltrechts und Compliance in leitender Funktion beschäftigt. Die Kenntnisse und Erfahrungen stellt sie der Kanzlei Haslinger / Nagele seit ca. 2 Jahren als Of Counsel in den Spezialgebieten Compliance und interne Ermittlungen sowie Umwelt- und Technikrecht zur Verfügung.
Thomas Riesz hat ebenfalls Rechtswissenschaften an der JKU studiert und anschließend als Universitätsassistent, später als stellvertretender Leiter der Abteilung für Öffentliches Unternehmensrecht gearbeitet. Nach einem Praxisjahr am LVwG OÖ hat er den Anwaltsberuf gewählt und ist seit Februar 2020 als Rechtsanwalt für die Kanzlei Haslinger / Nagele mit dem Tätigkeitsschwerpunkt öffentliches Wirtschaftsrecht erfolgreich.
Thomas Baumgartner hat Wirtschaftsrecht an der WU Wien und der Universität Uppsala studiert und anschließend 6 Jahre in einer Wiener Kanzlei gearbeitet. Seine Expertise im Bereich Compliance hat er in einer der führenden deutschen Boutique-Kanzleien erworben. Seit Juni 2022 ist er als Rechtsanwalt in der Kanzlei Haslinger / Nagele tätig und beschäftigt sich mit Compliance sowohl in Form von präventiver Beratung von Unternehmen, also auch Begleitung bei Konflikten, Aufbau und Weiterentwicklung von Compliance Systemen sowie bei der Aufarbeitung von Compliance-Verstößen.
Bibliografie
Interne Kontrollsysteme und Compliance für Betriebe. Basics & Best Practices der Haftungsabsicherung in Unternehmen
Schriftenreihe Planungs- und Verfahrensrecht für Technik und Wirtschaft – Band 3
Herausgegeben von Wilhelm Bergthaler
Edeltraud Muckenhuber, Thomas Riesz, Thomas Baumgartner
1. Auflage 2023, 136 Seiten, kartoniert
Verlag Austrian Standards plus GmbH
ISBN Buch: 978-3-85402-446-0
ISBN E-Book: 978-3-85402-447-8
Preis Buch: EUR 27,50
Preis E-Book: EUR 21,99
Erhältlich im Webshop von Austrian Standards
Foto/Bildmaterial:
Gruppenfoto: Die Autor:innen © Anja Hartl-JKU