Forschung & Innovation
Standards zeigen heute auf, was morgen sein wird, und liefern damit den Rahmen für markttaugliche Forschungsergebnisse. Austrian Standards ist Teil vieler europäischer Forschungs- und Innovationsprojekte, darunter z. B. Horizon Europe, und unterstützt mit der Entwicklung von Standards den Weg von der Idee zum Produkt.
Sie möchten Ihre Forschung und Innovationen mit Standards voranbringen?
In der Forschung von Standards profitieren
Eine Forscherin hat eine revolutionär Idee. In unserem Video erfährt sie, wie sie mit Standards Zeit und Geld sparen kann, sowohl in der Forschung als auch bei der Produktentwicklung. Erleben Sie ihre spannende Reise mit.
Forschung und Standardisierung besser vernetzen
Austrian Standards hat den „Präsidialratsausschuss Forschung, Innovation & Standardisierung“ ins Leben gerufen, um die Verbindung von Forschung und Standardisierung zu stärken und zu optimieren. Die Mitglieder sind:
- Austrian Cooperative Research (ACR)
- Austrian Institute of Technology (AIT)
- AWS GmbH
- Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
- Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
- Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
- Industriellenvereinigung (IV)
- Infineon Technologies AG
- Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
- Österreichische Fachhochschul-Konferenz
- Österreichisches Patentamt
- Österreichischer Verband für Elektrotechnik (OVE)
- Oxfirst Ltd.
- Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE)
- weXelerate GmbH
- Wirtschaftskammer Österreich
- Wirtschaftsagentur Wien
EU und Austrian Standards
Hier finden Sie eine Übersicht der Europäischen Kommission zu allen laufenden Forschungs- und Innovationsprojekte mit Beteiligung von Austrian Standards.
Aktuelle Referenzprojekte
Das EU-finanzierte CYMEDSEC-Horizont-Europa-Projekt wird neue Cybersicherheitsstandards auf Basis von Security-by-Design schaffen: Es werden Beweise aus realen Fällen gesammelt, um ein Nutzen-Risiko-Toolset für Industrie und Regulierungsbehörden zu etablieren. Das Projektkonsortium vereint Expert:innen aus den Bereichen Regulierung, Cybersicherheit, Technologie und klinische Felder, um sichere Lösungen für das Internet der Medizinischen Dinge (IoMT) zu entwickeln.
SNUG adressiert den bedeutenden Umwelteinfluss von Gebäuden und leistet Pionierarbeit im Bereich nachhaltiger Baulösungen. Das EU-Projekt zielt darauf ab, die Bauindustrie neu zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen innovative Methoden, die Architekt:innen und Bauherren bei der Auswahl der besten Wärmedämmmaterialien und der Planung von Neubauten oder Renovierungen unterstützen.
Reincarnate ist ein europäisches Forschungs- und Innovationsprojekt, an dem 16 Organisationen beteiligt sind. Es möchte den Emissionsfußabdruck der Baubranche verringern sowie das Recycling und die Wiederverwendung von Bauprodukten und -materialien durch Kreislaufwirtschaft fördern. Der Bausektor ist einer der größten Abfallerzeuger in Europa und für etwa 10 % der CO2-Emissionen verantwortlich.
Aufgrund der Komplexität der Cyberkriminalität benötigen die Strafverfolgungsbehörden der EU Innovationen aus Industrie und Wissenschaft. CYCLOPES entwickelt Forschungsansätze und Lösungen zu ihrer Unterstützung. Es werden zudem Workshops für Strafverfolgungsbehörden angeboten, in denen Fähigkeiten, Kompetenzlücken und Anforderungen in Bezug auf Verfahren, Schulungen, Rechtsfragen und Standardisierung analysiert werden.
easySRI ist eine Webplattform, die Dienste für die automatisierte SRI-Berechnung (Smart Readiness Indicator) anbietet. Sie basiert auf dem Abschlussbericht zur technischen Unterstützung bei der Entwicklung eines SRI für Gebäude, der unter der Führung der Europäischen Kommission DG Energie ENER erstellt wurde. Die Plattform dient als Grundlage für eine effektive SRI-Umsetzung und ermöglicht Tests auf Ebene der EU-Mitgliedstaaten.
GREEN-LOOP zielt darauf ab, die Bioökonomie auf europäischer Ebene durch robustes Produktdesign zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts werden drei Wertschöpfungsketten implementiert und drei neue biobasierte Produkte entwickelt: multifunktionale Gummiplatten, Biokunststoffverschlüsse für Öl und Fruchtsäfte sowie Holzverbundlager für Kunststoffspritzmaschinen. Die neuen Produkte weisen einen wesentlich geringeren ökologischen Fußabdruck auf, sind ungiftig, recyclingfähig und wiederverwendbar. Die Vision von GREEN-LOOP umfasst auch die Nachrüstung und Optimierung bestehender konventioneller Fertigungssysteme.
Das SmartLivingEPC-Projekt zielt darauf ab, Zertifikate mithilfe digitalisierter Tools auszustellen. Die Bewertungsinformationen für Gebäudehülle und -systeme werden aus BIM-Daten abgerufen, einschließlich Energie- und Nachhaltigkeitsinformationen für die geplante und tatsächliche Leistung des Gebäudes. Das neue Zertifizierungssystem wird auch Aspekte wie Wasserverbrauch, Lärmbelastung und Akustik abdecken. Ein besonderer Aspekt von SmartLivingEPC wird seine Anwendung in umfangreicheren Gebäudekomplexen sein, mit dem Ziel der Energiezertifizierung auf Stadtteilebene.
Ausgelaufene Referenzprojekte
Das PRECEPT-PROJEKT verwendet hochmoderne Technologien, um konventionelle Wohngebäude in effiziente und proaktive Wohngebäude zu verwandeln. Angestrebt wird eine reibungslose und nahezu kostenneutrale Transformation, die Leistung und Energieeffizienz sowie das Wohlbefinden der Bewohner steigert.
Das LEVEL-UP-Projekt entwickelt eine skalierbare Plattform, die den gesamten Lebenszyklus einer rekursiven, kostengünstigen, ganzheitlichen und integrierten Anwendung von Kreislaufprinzipien auf die Digitalisierung von factory 4.0 abdeckt. Der Prozess umfasst digitale Zwillinge, Modernisierungsmaßnahmen, Renovierungs- und Wiederaufarbeitungsaktivitäten und vieles mehr.
SEALIVE steht für Strategies of circular Economy and Advanced bio-based solutions to keep our Lands and seas alIVE from plastics contamination. Das Projekt zielt darauf ab, innovative Kreislaufstrategien für biobasierte Kunststoffe in Land- und Seeanwendungen aufzuzeigen, die auf wirtschaftlich und technisch nachhaltigen Geschäftsmodellen basieren.
ASHVIN strebt danach, die Produktivität der europäischen Bauindustrie signifikant zu steigern, die Kosten zu reduzieren und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Dies soll durch einen europaweiten Digital-Twin-Standard, eine Open-Source-Digital-Twin-Plattform, die IoT- und Bildtechnologien integriert, sowie ein Set von Tools und Verfahren erreicht werden. Sie sollen die Nutzung der Plattform und des Standards erleichtern und Verbesserungen bei Produktivität, Kosten und Sicherheit ermöglichen.
Das EU-finanzierte Projekt TINKER schafft eine neue erschwingliche und ressourcenschonende Methode für die Produktion von RADAR- und LiDAR-Sensorpaketen für die europäische Automobil-und Mikroelektronikindustrie. Die Methode basiert auf der additiven Fertigung und Inline-Rückkopplungssteuerungsmechanismen, die einen hohen Durchsatz und Flexibilität ermöglichen sowie Automatisierung, Präzision und Zuverlässigkeit verbessern.
D2EPC schafft die Grundlagen für die nächste Generation dynamischer Energieeffizienzzertifikate (EPCs) für Gebäude, basierend auf der Smart Readiness eines Gebäudes sowie der entsprechenden Datenerfassungsinfrastruktur und -verwaltungssysteme.
Das Projekt nutzt das Konzept des „digitalen Zwillings“, um Indikatoren für Energie, Umwelt, Finanzen und menschliches Wohlbefinden zu berechnen und die EPC-Klassifizierung eines Gebäudes zu ermitteln.
CitySCAPE beschäftigt sich mit der Cybersicherheit multimodaler Transportsysteme, also mit Systemen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums verschiedene Verkehrsmittel nutzen. Ziel ist ein interoperables Software-Toolkit, um Bedrohungen zu identifizieren, die Auswirkungen eines Angriffs zu bewerten, die Vorhersagbarkeit von Zero-Day-Angriffen zu verbessern (= Angriffe, die direkt an dem Tag erfolgen, an dem die ausgenutzte Software-Schwachstelle entdeckt wird) und die Zusammenarbeit von Computer Emergency- (CERT) und Computer Security Incident Response-Teams (CSIRT) zu unterstützen.
Ein im Rahmen von CitySCAPE ausgearbeiteter Standardisierungsplan soll sicherstellen, dass die Projektergebnisse einen nachhaltigen Einfluss auf die Cybersicherheit im Verkehrssystem haben.
Das Projekt STRATEGY arbeitet an einem pan-europäischen Vorstandardisierungsrahmen sowie neuen Standards in acht thematischen Bereichen des Krisenmanagements. Dazu zählen: Such- und Rettungseinsätze; Schutz kritischer Infrastrukturen; Einsatzplanung; Führung und Kontrolle; Frühwarnung und schnelle Schadensbewertung; Chemische, biologische, radiologische, nukleare und hochexplosive Bedrohungen (CBRN-E); Training; Terminologie/Symbolik.
Ziel des Projekts ist es, die Widerstandsfähigkeit der EU gegenüber allen Arten von natürlichen und menschengemachten Katastrophen zu stärken (Multi-Hazard-Ansatz). Dies soll durch die Gewährleistung der Sicherheit der Ersthelfer und die Stärkung ihrer operativen Kapazitäten durch Standardisierung erreicht werden. Neue Lösungen und Verfahren sollen eine effektive gemeinsame Reaktion auf Krisen sicherstellen.
Das FORMOBILE-Projekt zielt darauf ab, neuartige Tools für die Erfassung und Entschlüsselung bisher nicht verfügbarer mobiler Daten zu entwickeln, neue forensische Standards für Mobiltelefone auszuarbeiten sowie Schulungen für Polizei und Strafverfolgungsbehörden auf Grundlage dieser neuartigen Tools zu implementieren.
EFPF (European Connected Factory Platform for Agile Manufacturing) zielt darauf ab, mehrere Smart-Factory-Plattformen zu einem Smart-Factory-Ökosystem zu vernetzen. Es bietet Infrastruktur, Tools und Support, um einen nahtlosen Zugang zu Diensten und Lösungen zu ermöglichen, die bislang verstreut sind.
Das CEWASTE-Projekt unterstützt die Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe aus den gängigsten Abfallarten durch nachhaltige Aufbereitungsprozesse in der gesamten Lieferkette von Sekundärrohstoffen. Ziel des Projekts ist die Entwicklung, Validierung und Einführung eines freiwilligen Zertifizierungssystems für Sammel-, Transport- und Behandlungsanlagen für wichtige Abfallarten, die erhebliche Mengen solcher Rohstoffe enthalten.
Das 4FUN-Projekt hat ein standardisiertes Tool zur Bewertung der Chemikalienbelastung (MERLIN-Expo) entwickelt. Es umfasst die gesamte Belastungsbewertungskette von der Konzentration in Wasser, Luft und/oder Boden über die interne Dosis bis zu den Zielorganen und schließlich zu Krankheitsrisiken.
CIRRUS (Certification, Internationalisation and Standardization in Cloud Security) hat einen umfassenden Überblick über für Cloud Computing relevante Standardisierungsaktivitäten und Rechtsakte erstellt, einschließlich einer Reihe von Empfehlungen für die Cloud-Sicherheit, die die anderen Standardisierungsaktivitäten eines Cloud-Sicherheits-Kontrollrahmens unterstützen.
Sie haben vielfältige Möglichkeiten, die Standardisierung gewinnbringend für Forschung und Innovation einzusetzen:
- Sie nutzen bestehende Standards oder Entwürfe und profitieren von konsolidierter Praxiserfahrung.
- Sie bringen sich in einem Komitee selbst in die Entwicklung von Standards ein und gestalten frühzeitig die Entwicklung in Ihrem Forschungsbereich mit.
- Sie vernetzen sich mit nationalen, europäischen oder internationalen Expert:innen über die Mitarbeit in den Komitees.
Wir helfen Ihnen gerne weiter
Bringen Sie Ihre Forschung und Innovationen mit Standards voran.